Der WOLFF 235 B Wipper

Der WOLFF 235 B Wipper

Auf der bauma 2022 mit neuem Verbindungsrahmen zum 1,5-m Turmsystem TV 15

Der WOLFF 235 B Wipper

Zeit ist Geld. Auf Baustellen gilt das nicht nur für die Leistung eines Krans, sondern auch für seine Montage- und Wartungseigenschaften. Eine Prämisse, die bei der Entwicklung des WOLFF 235 B ganz oben auf der Anforderungsliste stand. Der jüngste WOLFF Wipper punktet besonders auf beengten Citybaustellen mit einem hohen Volumen an Betonierarbeiten. Nicht zuletzt auch dank des neuen Verbindungsrahmens TVR 2015, der den Übergang vom 2,0-m Turmanschluss auf das neue 1,5-m Turmsystem TV 15 ermöglicht, wodurch der City-Allrounder nun auch problemlos in Aufzugschächte passt.

„Entstanden ist der WOLFF 235 B in enger Abstimmung mit WOLFFKRAN-Kunden. Herausgekommen ist ein WOLFF mit bewährten Traglasten, dem in Sachen Montage und Flexibilität so schnell keiner etwas vormacht“, so Wouter van Loon, Produktmanager bei WOLFFKRAN.

Die Montage ist seine wahre Stärke

Obwohl WOLFF Krane traditionell einfach zu montieren sind, hat der Hersteller bei seinem neusten Wipper noch mal eine Schippe draufgelegt, was Montagefreundlichkeit und -flexibilität betrifft. So ist beim WOLFF 235 B das Hubwerk im Ausleger, statt wie üblich auf dem Gegenausleger positioniert. „Dies ermöglicht es, das Hubseil komplett am Boden einzuscheren und somit den Ausleger vollständig vorzumontieren“, erläutert Wouter van Loon. „Das ist nicht nur besonders komfortabel und sicher, es ist auch ein Novum für Wippkrane dieser Krangröße.“

Das Einziehwerk kann für den Montagevorgang wahlweise auf dem Gegenausleger oder an der Turmspitze montiert werden, was mehr Flexibilität bei der Wahl des Mobilkrans bietet. Die zweite Variante birgt den Vorteil, dass die Turmspitze samt Einziehwerk und voreingeschertem Einziehseil auf dem Rollenblock transportiert und montiert werden kann, was eine enorme Zeitersparnis bedeutet. „Darüber hinaus kann so die Kabinenplattform mit der WOLFF Cab und dem Schaltschrank während des Transports auf den leeren Gegenausleger gestellt werden“, sagt van Loon.

Die geringen Montagegewichte seiner Komponenten sorgen dafür, dass ein WOLFF 235 B mit einer Ausladung von 40 Metern einen weiteren seiner Art montieren kann – ein sehr beliebtes Verfahren auf City-Baustellen, wo oftmals nur wenig Platz vorhanden ist und zudem Zeit und Geld für den Einsatz eines Mobilkrans gespart werden kann.

Die Stadt ist sein Revier

Der WOLFF 235 B bietet eine maximale Tragfähigkeit von 8 Tonnen im 1-Strang-Betrieb und 16 Tonnen im 2-Strang-Betrieb, sowie Auslegerlängen von 30 bis 60 Metern. Optimiert für den Einsatz mit einem 50-Meter-Ausleger, übertrifft er seine Konkurrenz mit einer Spitzentraglast von 4,1 Tonnen. Seine effiziente 60 kW-Hubwinde ermöglicht Arbeitsgeschwindigkeiten von 130 m/min und eine Seilspeicherkapazität von 620 Metern. Alles zusammen Eigenschaften, die ihn zum idealen Kran für Hochbauprojekte mit hohem Stahlbetonanteil machen.

Standardmäßig verfügt er über einen Anschluss für das 2-MeterTurmsystem UV/TV 20 und erreicht mit Standardkomponenten aus dem modularen WOLFF Turmsystem eine maximale freistehende Turmhöhe von 82 Metern. In Kombination mit dem neuen Verbindungsrahmen TVR 2015, welcher erstmals auf der bauma 2022 präsentiert wird, kann er auf das neue Turmsystem TV 15 gestellt werden. So erreicht der Stadt-„Wolff“ bei gerade einmal 1,5 x 1,5 Metern Grundfläche eine freistehende Turmhöhe von 41 Metern und findet auch in Aufzugschächten Platz. „Bei der Entwicklung des TVR 2015 haben wir uns ebenfalls das Feedback unserer Kunden zu Herzen genommen, die sich eine Möglichkeit wünschten, Citykrane wie den WOLFF 235 B auf einen schlanken Turm zu stellen, um ihn in Aufzugschächten bzw. noch näher am Gebäude zu platzieren“, so Wouter van Loon.

Ein weiteres Innenstadt-Feature: Der aktive Kompensor. Damit erreicht der WOLFF 235 B eine geringere minimale Ausladung von zehn Prozent der Auslegerlänge und somit einen größeren Arbeitsspielraum. Durch die steilere Auslegerstellung kann die Last näher am Turm aufgenommen werden, was besonders auf City-Baustellen ein Vorteil ist, da LKWs näher am Kran entladen werden können und Lasten nicht über angrenzende Straßen gehoben werden müssen.

Wartung, fertig, los!

Im Fokus der Entwicklung stand neben Leistung und Flexibilität aber auch die wirtschaftliche Wartung des Krans, weshalb man sich für den Einsatz einer identischen Winde für das Hub- und Einziehwerk entschied: Die 60 kW-Winde Hw 1660 FU ist ebenso wie das Drehwerk und die Frequenzumrichter in zahlreichen anderen WOLFF Kranmodellen verbaut. Bewährte Technik, die nicht nur einen geringeren Schulungsaufwand für das Service-Personal bedeutet, sondern auch eine ökonomische Lagerhaltung, da weniger unterschiedliche Ersatzteile vorgehalten werden müssen.

Dies gilt auch für die Gegengewichtssteine: Zum Einsatz kommen die gleichen 8-Tonnen-Steine wie bei allen nächstgrößeren WOLFF Wippern. „Ebenfalls erwähnenswert ist, dass der WOLFF 235 B mit nur vier Steinen auskommt und somit nur vier Montagehübe für die komplette Ballastierung des Kranes nötig sind“, verdeutlicht van Loon.

Weitere Erleichterungen für die Instandhaltungsarbeiten entstehen durch wartungsfreie Lamellenbremsen und die Positionierung des Einziehwerks im unteren Bereich der Turmspitze. Letzteres ermöglicht einen besonders bequemen und sicheren Zugang zum Einziehwerk vom Gegenausleger aus. Für die Wartung des Drehwerks steht ein Hilfspodest zu Verfügung.

Kransteuerung der Spitzenklasse als Standard

Die bewährte WOLFF Kransteuerung wurde beim WOLFF 235 B um eine Bremsprüfungsfunktion erweitert. Bremse und Zusatzbremse lassen sich nun unabhängig voneinander testen. Zur Serienausstattung gehören außerdem das WOLFF Link Fernwartungssystem mit Echtzeitanzeige des Krandisplays, Feinfahrmodi, eine Antikollisionsschnittstelle, automatische Leistungsoptimierung für das Einziehund Hubwerk, sowie WOLFF Boost, welches die Traglast um zehn Prozent erhöht.

Der WOLFF 235 B ist seit 2020 auf dem Markt und wird auf städtischen Baustellen in Europa und in den USA eingesetzt.